
Globale Polizeiarbeit auf dem Weg zu ethischen Praktiken: Gisle Kvanvig über die Befragung von Ermittlern
Die neue Folge von „Beyond a Reasonable Doubt“ ist da!
In dieser Folge von „Jenseits eines begründeten Zweifels“hatte Børge Hansen, der CEO von Davidhorn, das Vergnügen, sich mit Gisle Kvanvig, Direktor für multilaterale Zusammenarbeit am Norwegischen Zentrum für Menschenrechte.
Gisles Reise durch verschiedene internationale und Nichtregierungsorganisationen hat ihm einzigartige Einblicke in die Menschenrechtslandschaft verschafft und gipfelt in seinem derzeitigen Schwerpunkt auf der Verbesserung der Polizeipraktiken durch Ermittlungsbefragungen.

Ethische Grundlagen und praktische Anwendungen
Gisle erläuterte die Erstellung des UN-Handbuch für Ermittlungsbefragungen für strafrechtliche Ermittlungen, einem bahnbrechenden Instrument zur Harmonisierung globaler Standards in der Strafverfolgung. Bei diesem Handbuch handelt es sich nicht nur um eine Reihe von Richtlinien, sondern um ein transformatives Dokument, das eine faire, effektive und humane Behandlung innerhalb des Strafjustizsystems gewährleisten soll und sich perfekt mit dem Ziel für nachhaltige Entwicklung #16 das gerechte, friedliche und inklusive Gesellschaften fördert.
Gisle Kvanvig
Die Bedeutung der Methodik in der Justiz
Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Diskussion war die entscheidende Rolle der Methodik bei der Aufrechterhaltung der Unschuldsvermutung. Gisle betonte, dass herkömmliche Verhörtechniken dieses Grundprinzip oft gefährden, während strukturierte Befragungen es unterstützen. Dieser Ansatz trägt nicht nur dazu bei, die Arbeit der Polizei mit internationalen Menschenrechtsstandards in Einklang zu bringen, sondern erhöht auch die Effektivität des Gerichtsverfahrens, indem er Justizirrtümern.
Auswirkungen auf die globale Strafverfolgung
Gisle erzählte auch, wie das norwegische Zentrum für Menschenrechte die Praxis der Strafverfolgung weltweit beeinflusst. Von Vietnam bis Brasilien fördert die Einführung dieser neuen Befragungstechniken einen ethischeren Ansatz bei der Polizeiarbeit. Die Erfolgsgeschichten, von denen Gisle berichtete, zeigen, dass sich das Rollen- und Verantwortungsbewusstsein der Polizisten deutlich gewandelt hat, weg von der Nötigung hin zu einem stärker evidenzbasierten, respektvollen Umgang mit Verdächtigen.
Zukünftige Richtungen
Mit Blick auf die Zukunft betonte Gisle die Notwendigkeit, diese Methoden anzupassen und zu verfeinern, um verschiedene globale Herausforderungen anzugehen, darunter Korruption, Gewaltverbrechen und Kriegsverbrechen. Die Anpassungsfähigkeit der Ermittlungsbefragung macht sie zu einem mächtigen Werkzeug nicht nur für Industrieländer, sondern auch für Entwicklungsländer, die mit unterschiedlichen Kriminalitätsdynamiken zu kämpfen haben.
Gisle Kvanvig gab Einblicke in die Zukunft der Strafverfolgung auf der ganzen Welt, die durch ethische Ermittlungsbefragungen geprägt wird. Es ist klar, dass wir durch ständige Weiterbildung, Anpassung und internationale Zusammenarbeit eine gerechtere und menschlichere Welt schaffen können.