
Revolutionierung der polizeilichen Befragung: Die Méndez-Prinzipien und die moderne Polizeiarbeit
Die zweite Folge des Podcasts „Beyond a Reasonable Doubt“ ist jetzt erschienen.
In der zweiten Folge von „Jenseits eines begründeten Zweifels“ haben wir das Privileg, ein Gespräch zwischen dem Detektiv und dem Wissenschaftler Dr. Ivar Fahsing und Prof. Juan Méndez, einer legendären Figur im Bereich der Menschenrechte.
Méndez, ein ehemaliger UN-Sonderberichterstatter über Folter, war maßgeblich an der Ausarbeitung von Richtlinien beteiligt, die die Landschaft der polizeilichen Verhöre und Befragungen auf der ganzen Welt erheblich verändert haben.

Wer ist Juan Méndez?
Der Weg von Prof. Juan Méndez als Verfechter der Menschenrechte ist sowohl tiefgründig als auch inspirierend. Geboren und aufgewachsen in Argentinien, erlebte Méndez die Gräueltaten der Militärdiktatur, in der Folter an der Tagesordnung war, aus erster Hand. Seine persönlichen Erfahrungen und sein juristischer Hintergrund trieben ihn zu einem lebenslangen Kampf gegen die Folter an, der ihn schließlich zu einem weltweiten Fürsprecher und einer einflussreichen Persönlichkeit bei den Vereinten Nationen machte.
Seine Arbeit gipfelte in der Entwicklung der Méndez-Prinzipien; eine Reihe von Richtlinien, die sicherstellen sollen, dass polizeiliche Vernehmungstechniken mit den internationalen Menschenrechtsstandards übereinstimmen. Diese Prinzipien betonen das Verbot von Folter und psychologischem Zwang und plädieren für Methoden, die die Würde und die Rechte aller Menschen respektieren.
Fahsing und Méndez in New York
Die Auswirkungen der Méndez-Prinzipien
Während des Podcasts erörtert Méndez den bedeutenden Einfluss, den diese Prinzipien auf die weltweiten Standards der Polizeiarbeit haben. Das Gespräch zeigt, dass traditionelle Vernehmungstaktiken, die auf Zwang beruhen, nicht nur nicht den ethischen Normen entsprechen, sondern auch ineffektiv sind und zu falschen Geständnissen und Justizirrtümern führen können. Die Méndez-Prinzipien bieten einen Rahmen, der den Polizeikräften hilft, zu humaneren und effektiveren Praktiken überzugehen.
Warum zuhören?
Diese Episode ist entscheidend für das Verständnis der Überschneidung von Strafverfolgung und Menschenrechten. Sie unterstreicht die Notwendigkeit ethischer Standards in der Polizeiarbeit, nicht nur um der Einhaltung von Vorschriften willen, sondern weil humane Praktiken zu einer effektiveren Strafverfolgung führen. Für Davidhorn, ein Unternehmen, das mit der Aufzeichnung von Polizeiverhören arbeitet, unterstreicht diese Diskussion die Bedeutung von Transparenz und Ethik bei jeder Interaktion innerhalb des Strafjustizsystems.
Das Mitbringsel
„Beyond a Reasonable Doubt“ (Jenseits eines begründeten Zweifels) mit Juan Méndez ist mehr als nur eine Podcast-Episode; es ist ein Aufruf zum Handeln, um die Verhörpraktiken weltweit zu reformieren und sie in investigative Befragungen umzuwandeln. Sie erinnert uns daran, dass ein Wandel möglich ist, wenn wir uns verpflichten, die Würde und die Rechte aller Menschen im Streben nach Gerechtigkeit zu wahren.
Ob Sie nun Jurist, Strafverfolgungsbeamter, Student der Menschenrechte oder einfach nur ein besorgter Bürger sind, diese Folge bietet wertvolle Einblicke, wie wir alle zu einer gerechteren und ethischeren Welt beitragen können.